Louis Leininger
 

Morgenblau

Running Festivals now

A young woman’s recurring dream, which points to a transformative event in the mountains, leads her to embark on a journey to herself. Finally she needs to decide if she faces her demonds.

 
 

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Hannah hat seit mehreren Jahren die unheimliche Vision einer Kapelle in den Bergen. Irgend etwas scheint sie dort hin zu ziehen. Etwas, was mit ihrer Vergangenheit und der Stimme in ihrem Kopf zu tun hat.
Nach einer weiteren Nacht, geprägt von Rausch und Betäubung, beschließt sie diesem wiederkehrenden Traum zu folgen. Sie lässt ihr Leben und ihre Familie hinter sich, um diesem tief sitzenden Gefühl nachzugehen. Der einzige, der davon weiß, ist ihr geistig behinderter Bruder. Er versteht sie auf eine Art und Weise, wiesonst keiner.

Bruchstückhafte Erinnerungen geben Hannah Gewissheit, dass sie auf dem richtigen Pfad ist, nachdem sie sich auf den Weg zum Gipfel des Gebirges macht.
Auf einer Berghütte lernt sie ein kleines Mädchen kennen. Mathilda erinnert Hannah an sie selbst als Kind und sie spürt eine besondere Verbindung.

Realität und Traum verschwimmen, als Hannah in den Bergen Mathilda begegnet und sie genau so schnell wieder verschwindet, wie sie aufgetaucht ist. Als Hannah am Ort ihrer dunklen Vision ankommt, taucht auch Mathilda wieder auf. Hannah wird klar, dass Mathilda, real oder nicht, eine Bedeutung in ihrer Geschichte hat. Und so muss sie sich entscheiden, ob sie endlich Verantwortung für sich und ihre Dämonen übernimmt.

Große Bilder und ein Soundtrack, der unter die Haut geht, bilden das Fundament von „Morgenblau". Ruhig und überlegt erzählt, besticht der Film mit seinen Bildern, die die raue Berglandschaft zu einem Spiegel der Seele werden lassen. Die eingefangenen Lichtstimmungen und Farben sind von außergewöhnlicher Brillanz und bilden das komplette Spektrum der menschlichen Befindlichkeit ab. Der Soundtrack macht aus dem Gebirge einen weiteren Akteur, der wie ein mahnender Geist den Weg der Hauptfigur begleitet. So wird die Reise auch für den Zuschauer zu einem beklemmenden als auch befreienden Ereignis. - Jury des Trinationalen Filmfestivals SHORTS

 

 
 

 Year: 2023
Length:
27:05 min.

Director: Louis Leininger
Director of Photography: Zoe Niemann

Produktion: Louis Ostheimer
Produktionsassistenz
Chervin Asgari Farahani
Editor:
Vincent Schulist
Sounddesign:
 Simon Kurz
Color Grading: Dominic Huber
Regieassistenz: Saladin Herborn
Oberbeleuchter:
 Vincent Schulist
Aufnahmeleitung: Anja Haas


Komponist: Tilo Wachter
1. AC: Dominic Huber
2. AC
 Noah Fierravanti
Best Boy:
 Lukas Mittwollen
Beleuchter: Jakob Riebensam
VFX:
 Philipp Bäumen
Steadycam Operator: Samuel Lay
Motion Graphics:
 Leyla Huber


Co-Producers: ARTE, Stearlmedia, Offenburg University
Supported by: Kulturamt Freiburg, Patron e.V., Offenburg University, Verein der Freunde und Förderer Offenburg, ARRI, EasyRig

With: Annalisa Weyel, Paulina Muzzulini, Moriz Rauch, Lisa Lechner, Anton Janecke, Sydney Gessler

 

Behind the Scenes of

Morgenblau

Badische Zeitung vom 11. Juni 2022:

Ein magisches Film-Motiv sei Sulzburgs St. Cyriak, sagen die Filmstudenten der Hochschule Offenburg, die unter der Regie von Louis Leininger am Werk sind.

Freiburgs Allerheiligstes ist auch eine Option gewesen, aber vor dem Münster machte Sulzburgs Kirche das Rennen und wurde Drehort für einen Film. "St. Cyriak ist etwas Besonderes, es hat eine spezielle Energie", sagt Louis Leininger. Der 24-Jährige hat mit anderen Filmstudenten der Hochschule Offenburg in der Kirche am Abschlusswerk gearbeitet.

Das Team dreht einen Spielfilm, der um die 25 Minuten lang und zunächst auf Festivals gezeigt werden soll, deutschlandweit und möglichst auch international. Zudem wollen Leininger und seine Kollegen versuchen, den Film bei öffentlich-rechtlichen Sendern wie Arte, ARD und ZDF unterzubringen. Die Geschichte handelt von einer jungen Frau, die sich und ihren Mut beim Erwachsenwerden etwas verloren hat "in diesen unruhigen Zeiten", erklärte Louis Leininger. Die Szene in St. Cyriak wird eine der letzten in dem dramatischen Film sein.

Bachelor-Arbeit für Regie, Kamera und Ton

Nach Sulzburg kam die Crew, die sich viele Kirchen angesehen hatte, wegen der Location. Leininger stammt aus dem kleinen Wiesental, wohnt in Freiburg und kannte St. Cyriak. Mit Kamerafrau Zoe Niemann ging er vor zwei Monaten noch einmal hin – "und wir waren verliebt". Sulzburgs Kulturamtsleiterin Hanna Jegge bot Unterstützung an, Pfarrerin Eva Böhme machte ein günstiges Angebot, und so wurde eine der ältesten Kirchen Deutschlands eine Nacht lang zur Kulisse.

An dem Film arbeiten mindestens 17 Studierende, für drei davon ist es die Bachelor-Arbeit: Zoe Niemann macht den Abschluss mit der Kamera, Simon Kurz mit dem Sound und Louis Leininger mit Regie und Drehbuch. Wie die meisten anderen studiert der 24-Jährige "Medien, Gestaltung und Produktion" und absolviert gerade das neunte Semester.

Geschichte einer Generation in Krisenzeiten

Seit eineinhalb Jahren ist er an seiner Abschlussarbeit dran, und seine Geschichte böte Stoff für eineinhalb Stunden, da sind 25 Minuten nicht viel. "Das ist eine der Herausforderungen", meinte Louis Leininger. Die Geschichte dreht sich auch um seine Generation, um Zeiten mit Krisen, die es schwierig machen, Fuß zu fassen, und in denen man auf sich allein gestellt ist, erklärte er.

Der verknappten Zeit begegnet das Filmteam mit abstraktem Erzählen, mit der Suche nach Symbolen, um die innere Reise nach außen zu tragen. Die Hauptfigur der Frau steht für die Generation, Dreharbeiten in den Dolomiten für das Überwinden ihres "Berges" und die Bilder aus St. Cyriak dafür, wie sie sich ihren Dämonen stellt – eine Szene, wie gemalt, zeitlos und unwirklich, erzählte Louis Leininger vom Dreh: "Diese Kirche hat extrem dazu beigetragen."

Die Hauptrolle spielt Annalisa Weyel, die über einige Jahre in der Fernsehserie "Schloss Einstein" auftrat, an ihrer Seite spielt Paulina Muzzulini die Rolle des Kindes. Die Dreharbeiten in der Region hat das Offenburger-Hochschulteam abgeschlossen, in ein paar Tagen geht der Dreh in Südtirol weiter. Im Januar soll der Film fertig sein. (Badische Zeitung)